Einsatz für das THW Eschweiler beim Flächenbrand im Hohen Venn (29.-31.05.2023)
Einsatz für das THW Eschweiler beim Flächenbrand im Hohen Venn (29.-31.05.2023)
(Bericht und Bilder: Erwin Emmerich, BÖH THW OV Eschweiler)
Am Montagnachmittag, dem 29.05.2023 gegen 17:30 Uhr kam es aus bisher ungeklärten Gründen zu einem Brand im Hohen Venn an der deutsch-belgischen Grenze in Nähe der Ortschaft Mützenich. Rasch baten die zuständigen belgischen Behörden um Unterstützung u.a. durch Hilfskräfte der Städteregion Aachen. Unter der Leitung des Kreisbrandmeisters Thomas Sprank wurde umgehend eine Vielzahl von Feuerwehreinheiten zur Unterstützung in die Eifel entsandt. Auf Grund der Weitläufigkeit des Geländes und der Größe der vom Brand betroffenen Moorfläche war der Wassertransport neben der reinen Brandbekämpfung die Hauptaufgabe für die Feuerwehrkräfte. Unzählige Tanklöschfahrzeuge wurden für den mehrere Kilometer langen Wassertransport für die in Brandnähe aufgestellten Vorratsbehälter eingesetzt. Ein gut befahrbarer Waldweg kam dabei den Helferinnen und Helfern zu Gute. Rasch entschied man sich im Einsatzstab der Städteregion zur weiteren Unterstützung auch das Technische Hilfswerk anzufordern und so wurde der THW Ortsverband Eschweiler um 21:00 Uhr alarmiert. Neben zwei Sprechfunkern wurde die Transportkomponente des Ortsverbandes der Mehrzweckkraftwagen (MZKW) mit zwei LKW-Fahrern angefordert. Rasch begaben sich die Eschweiler Kräfte zum ortsansässigen Ortsverband Simmerath und dort wurde aus dem MZKW mit vorgehaltenem Material ein Wassertransportfahrzeug mit einer Kapazität von 5.000 Litern. Gefüllt aus einem Hydranten in Nähe der Bundesstraße 258 in Höhe der Ortschaft Konzen fuhr man an die zugewiesene Abladestelle im Wald- /Moorgebiet des Hohen Venn. Mittels einer Abladepumpe konnte man die Wasserfüllung rasch in die Vorratsbehälter umfüllen und der Rückweg zum Hydranten startete. Mit fortschreitender Einsatzdauer wurden die Helferinnen und Helfer selbstverständlich durch frische Kräfte abgelöst und so setzte der OV Eschweiler weitere Fahrzeuge, hier Mannschaftstransportwagen (MTW), für den Tausch der Einsatzkräfte ein. Nach über 24 Stunden Einsatzdauer war das Feuer soweit unter Kontrolle das der Wassertransport durch die Eschweiler Kräfte nicht mehr benötigt wurde und so konnte man in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch die fünf 1000 Literbehälter sowie das verbindende Schlauchmaterial und die Pumpe wieder beim OV Simmerath abgeben und die Rückfahrt nach Eschweiler antreten. Für die Wassertransportcrew endete der Einsatz zwar am 31.05.2023 gegen 00:00 Uhr doch damit war für den OV Eschweiler noch nicht Schluss. Die Sprechfunker waren zwischenzeitlich umorganisiert worden und nun rund um die Uhr für die Betankung aller Einsatzfahrzeuge an einer genossenschaftlichen Tankstelle zuständig. Natürlich wurden auch diese immer wieder ausgetauscht. Nachdem die belgischen, niederländischen und bis zu 240 deutschen Einsatzkräfte den Brand soweit unter Kontrolle hatten konnte in den frühen Morgenstunden des 31.05. mit dem Rückbau des deutschen Materials begonnen werden. Zur Unterstützung dieses Rückbaus wurde am Abend vorher der Teleskopstapler des Ortverbandes Eschweiler angefordert und am Morgen mit zwei Fahrern und seinem kompletten Materialsatz in die Eifel verlegt. Um 17 Uhr am Mittwoch dem 31.05.2023 war das Einsatzende des THW Eschweiler erreicht und die Mannschaft und ihre Fahrzeuge wieder einsatzbereit in der Unterkunft am Florianweg. Im Rahmen dieses Einsatzes fielen für die Eschweiler Kräfte in Summe 158,5 Einsatzstunden an und die acht eingesetzten Fahrzeuge und Anhänger legten 1.106 Kilometer zurück. Bei einer gesamten Einsatzfläche von etwa 200 Hektar konnte die teilweise verbrannte Fläche auf rund 155 Hektar begrenzt werden. Neben den belgischen und niederländischen Kräften wurden Feuerwehren aus der gesamten Städteregion, den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg eingesetzt. Löschhubschrauber aus allen drei Ländern unterstützen die Löscharbeiten genauso wie die eingesetzten Helferinnen und Helfer vom DRK und THW. Das Technische Hilfswerk war mit den Ortsverbänden Aachen, Eschweiler, Simmerath und Stolberg vor Ort tätig