Einsatz für das THW Eschweiler – Sturmlage Innenstadt (09.-10.07.2024)
(Bericht: Erwin Emmerich, BÖH THW OV Eschweiler Bilder: Gordon Sander, THW OV Eschweiler)
Am Abend des 09. Juli 2024 kam es zu einer heftigen Sturmlage mit einer vermutlichen Windhose quer über die Eschweiler Innenstadt. Innerhalb weniger Minuten bildete sich eine Schneise der Verwüstung vom Stadtteil Röthgen aus kommend, über die Talstraße, die Moltkestraße und weiter über den Marktbereich hinaus Richtung Königsbergerstraße. Ab 20:45 Uhr stand das Telefon der Feuerwehr Eschweiler nicht mehr still und Wehrleiter Axel Johnen löste nicht nur einen Gesamtalarm der Eschweiler Feuerwehr aus, sondern alarmierte mittels Funkmeldeempfänger auch die ehrenamtlichen THW-Kräfte aus Eschweiler und Stolberg. Für einige Einsatzkräfte des THW Eschweiler gab es erste Schwierigkeiten bereits bei der Anfahrt zur Unterkunft, war doch durch umgestürzte Bäume auf der Talstraße und dem Tunnel Röthgener Straße die Zufahrt behindert. Durch den umgestürzten Baum im Tunnelbereich wurde zudem ein Motorradfahrer getroffen und schwer verletzt. Nach kurzer Zeit konnten die 21 Eschweiler Helferinnen und Helfer um den THW Ortsbeauftragten Guido Masmeier ihre Fahrzeuge besetzen und übernahmen diverse Einsatzstellen. Kurze Zeit später wurden Sie um insgesamt 16 Einsatzkräfte des THW Stolberg verstärkt. Insgesamt liefen bei der Zentrale der Feuerwehr 69 sturmbedingte Einsätze auf von denen das THW Eschweiler in den folgenden Stunden 15 und das THW Stolberg drei erfolgreich abarbeiten konnten. Die Anzahl der Einsatzstellen gibt jedoch keinen Einblick in die teilweise zeitintensiven Arbeiten rund um das Zerlegen von Bäumen und Ästen, der Sicherung von Dachpfannen und ähnlichen sturmbedingten Schäden. Die Einsatzstellen der THW-Kräfte erstreckten sich über die Gutenbergstraße, diverse Stellen in den Stadtteilen Stich, Hehlrath, St. Jöris und Kinzweiler sowie weitere Einsatzschwerpunkte rund um die Tal- und Bismarckstraße. Es folgten noch Schadensstellen auf der Marienstraße, Indestraße, Dürenerstraße sowie der Königsbergerstraße. Zum Einsatz kamen aus den beiden THW-Ortsverbänden jeweils die Fachgruppen Bergung und Notinstandsetzung. Zusätzlich wurden aus Stolberg noch der Beleuchtungsanhänger und aus Eschweiler die Fachgruppe Räumen eingesetzt. Neben den Motorsägen und diversen Beleuchtungsgeräten wurde so auch der Teleskopstapler u.a. mit seinem Arbeitskorb vielfach eingesetzt. Die Fahrzeuge des THW Eschweiler (Mannschaftstransportwagen, LKW-Kipper, Gerätekraftwagen, Mehrzweckkraftwagen mit der Zubehörlafette des Teleskopstapler und der Transporter des OV) fuhren in Summe rund 77 km innerhalb des Stadtgebietes und gegen 02:45 Uhr war der Einsatz für die Eschweiler Kräfte nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beendet. Weitere Aufräumarbeiten standen in den Morgenstunden für die Mitarbeiter des Baubetriebshofs, des Wasserverbandes und der Feuerwehr Eschweiler sowie vielen Handwerksbetrieben und den betroffenen Bewohnern an. Wir möchten unseren THW-Kameradinnen und Kameraden aus dem Ortsverband Stolberg recht herzlich für Ihre Unterstützung bei diesem Einsatz danken.