Einsatz nach Gasexplosion in der Neustrasse

Einsatz für das THW Eschweiler nach einer Explosion in der Neustraße (30.-31.03.2023)

(Bericht: Erwin Emmerich, BÖH THW OV Eschweiler Bilder: Blaulichtdoku.de, Guido Masmeier OB und Erwin Emmerich BÖH THW OV Eschweiler)

 

Am späten Donnerstagabend kam es gegen 21:15 zu einer heftigen Explosion in der Eschweiler Innenstadt. Innerhalb weniger Minuten erreichten viele Anrufe die Feuer- und Rettungswache in der direkten Nachbarschaft unserer THW Unterkunft am Florianweg. Um 21:18 Uhr rückten bereits viele Einsatzfahrzeuge zur Neustraße aus, dem Explosionsort eines Hauses und die Einsatzkräfte erwartete eine massive Zerstörung auf einer Länge von mehr als 100 Metern und eine Vielzahl an Verletzten. Rasch wurde der Gesamtwehralarm für die Feuerwehr Eschweiler ausgelöst sowie weitere Feuerwehrkräfte aus den Nachbarkommunen, das Technische Hilfswerk Eschweiler und der MHD alarmiert. Geschuldet der Tatsache eines Dienstabends war der THW Ortsverband Eschweiler umgehend einsatzbereit und Ortsbeauftragter Guido Masmeier begab sich zur Erkundung in die Fußgängerzone. Angefordert wurde von ihm umfangreiche Beleuchtung sowie die Vorbereitung von diversen Abstützmaterialien. Zugführer Marc Amann konnte bereits kurz vor 22 Uhr mit den ersten 15 Helfern die Einsatzstelle rund um Neustraße und Josefstraße erreichen. Nach der erfolgreichen Menschenrettung durch die Kräfte der Feuerwehr stand zunächst die weitere Brandbekämpfung auf dem Programm. Parallel übernahm die Polizei bereits die Ermittlungen zur Brandursache und es wurde ein Baufachberater des THW aus dem Ortsverband Aachen angefordert. Insgesamt setzte das THW Eschweiler in dieser Nacht 29 Helferinnen und Helfer ein und leuchtete zunächst den rückwärtigen Bereich der Häuser aus. Abstützarbeiten waren auf Grund der teilweise massiven Beschädigungen am Schadensobjekt und der noch nicht abgeschlossenen Klärung der Brandursache durch die Kriminalpolizei nicht möglich. Im Verlaufe der Nacht wurde nach der Eindämmung des Brandes damit begonnen einzelne Einheiten auszulösen und so konnte Ortsbeauftragter Guido Masmeier auch die THW-Kräfte bis auf vier reduzieren. Diese gewährleisteten bis morgens gegen 8 Uhr die erforderliche Beleuchtung des Schadensobjektes und stellten anschließend wieder die Einsatzbereitschaft her. Insgesamt wurden 15 Personen durch die Explosion sowie den Brand verletzt, vier davon lebensgefährlich und es kam in Folge der Explosion zu einer teilweise massiven Beschädigung an rund 20 Gebäuden. Im weiteren Verlauf des Freitags kam es zu einem weiteren Einsatzauftrag für das THW Eschweiler. Nach dem Abschluss der kriminaltechnischen Untersuchungen mussten diverse Sicherungsmaßnahmen an den Häusern im Einsatzbereich vorgenommen werden. An insgesamt fünf Gebäuden verschlossen ab ca. 17 Uhr die 13 eingesetzten Helfer des Technischen Hilfswerk Eschweiler unter der Leitung von Rene Rüben zerstörte Schaufenster und diverse Wohnungsfenster mit eigens angefertigten Holzverschlägen. Gegen 23 Uhr waren die Arbeiten beendet und die THW-Kräfte konnten die Einsatzbereitschaft wieder herstellen und in die verdiente Nachtruhe gehen. Im Nachgang wurden bisher zwei Personen mit dem Tatvorwurf der vorsätzlichen Brandstiftung und dem mehrfachen versuchten Mord verhaftet.